Dennoch sind die Symptome unangenehm und Sie fragen sich, warum der Schub ausgerechnet jetzt kommt. Das Essen war nicht scharf, aber vielleicht war doch ein Gewürz drin, das Ihre Haut nicht verträgt? Oder war es das eine Glas Wein? Obwohl Sie noch letzte Woche beim Geschäftsempfang ohne Probleme einen Sekt vertragen haben. Die Auslöser von Rosacea sind so vielfältig wie die Menschen, die an der chronischen Hautkrankheit leiden. Zudem reagiert jeder Betroffene anders auf bestimmte äußere Einflüsse wie UV-Strahlung, Hitze oder Nahrungsmittel – und die Trigger können sich mit der Zeit verändern. Doch gerade hinsichtlich der Ernährung gibt es einige grundlegende Tipps für Rosacea-Patienten, die helfen können, Schübe zu vermeiden.
Suchen Sie Alternativen für bestimmte Lebensmittel
Scharfe, histaminreiche und fermentierte Lebensmittel können Rosacea-Schübe auslösen. Sie regen die Durchblutung an und die empfindlichen Blutgefäße im Gesicht erweitern sich schnell. Dies kann schlimmstenfalls die Haut regelrecht entflammen lassen, sodass es zu einer anfallartigen Hautrötung, dem sogenannten Flush, kommt. Zu den Lebensmittel-Triggern zählen Gewürze wie schwarzer Pfeffer, Chili und Knoblauch, Käsesorten wie Parmesan oder auch Räucherschinken. Für all diese Lebensmittel gibt es aber milde Alternativen, die ebenfalls schmackhaft und in der Regel viel verträglicher für die Rosacea-Haut sind, zum Beispiel weißer Pfeffer, Frühlingszwiebeln, Kräuter wie Thymian, Rosmarin oder Koriander, junger Gouda und Kochschinken.
Achten Sie auf die richtige Temperatur
Kälte und Hitze zählen ebenfalls zu den Rosacea-Auslösern. Dies trifft auch auf die Ernährung zu. Rosacea-Betroffene sollten daher extrem kalte oder heiße Lebensmittel meiden. Verzichten Sie möglichst auf Eiswürfel in kalten Getränken und meiden Sie im Gegenzug kochend heißen Tee oder Kaffee oder sehr warme Suppen. Am besten für Ihre Haut ist es, wenn Sie Speisen und Getränke lauwarm verzehren.
Genießen Sie Alkohol in Maßen
Rote Wangen nach einem Glas Wein oder Sekt – das kommt auch bei Menschen vor, die nicht unter Rosacea leiden. Doch leider ist Alkohol für viele Betroffene ein starker Trigger. Das bedeutet nicht, dass Sie nicht ab und zu ein Glas Alkohol trinken dürfen. Aber es gibt inzwischen in jeder Bar, jedem Restaurant und jedem Supermarkt viele gute alkoholfreie Alternativen, die die Haut nicht erröten lassen.
Eine Rosacea-Diät gibt es nicht!
Viele Betroffene fragen immer wieder nach einer speziellen Rosacea-Diät. Nach heutigem Wissenstand gibt es die aber nicht, denn jeder Patient reagiert ganz individuell auf einzelne Lebensmittel. Kochen und Essen Sie also, was Ihnen Freude macht und schmeckt, aber achten Sie dabei auf Ihre ganz persönlichen Rosacea-Auslöser. Hautärzte empfehlen, dass Patienten ein Rosacea-Tagebuch (auch als kostenlose App verfügbar) führen. Notieren Sie darin täglich, was Sie gegessen, getrunken und getan haben – und wie Ihre Haut darauf reagiert. So lernen Sie Ihre Auslöser kennen und können Sie gezielt vermeiden.